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Sekundärregelleistung (SRL)

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Daten Textur

Die Sekundärregelleistung (SRL) ist eine wichtige Komponente der Regelleistung im Stromnetz, die dazu beiträgt, mittelfristige Ungleichgewichte zwischen Stromerzeugung und -verbrauch auszugleichen und die Netzstabilität aufrechtzuerhalten. Im Gegensatz zur Primärregelleistung, die innerhalb von Sekunden auf plötzliche Veränderungen reagiert, wirkt die Sekundärreserve langsamer, aber über einen längeren Zeitraum und ist somit eine zweite Verteidigungslinie zur Aufrechterhaltung der Netzstabilität.

Funktionsweise von Sekundärregelleistung

Die Sekundärregelleistung reagiert langsamer als die Primärreserve, jedoch schneller als die Tertiärreserve, auf Schwankungen im Stromnetz. Sie wird benötigt, um mittelfristige Ungleichgewichte zwischen Stromerzeugung und -verbrauch auszugleichen und die Netzfrequenz zu stabilisieren. Typische Anwendungsfälle für Sekundärregelleistung sind z.B. plötzliche Laständerungen oder Ausfälle von Stromerzeugungsanlagen. Sie spielt eine zentrale Rolle innerhalb der Regelzone, in der die Stabilität und Sicherheit des Stromnetzes gewährleistet werden müssen.

Akteure und Bereitstellung von Sekundärreserve

Die Sekundärreserve wird von verschiedenen Akteuren bereitgestellt, darunter gut regelbare und vollautomatisch schaltbare Kraftwerke sowie Virtuelle Kraftwerke. Zu den typischen Anlagen, die Sekundärreserve bereitstellen können, gehören:

  • Pumpspeicherkraftwerke sind in der Lage, schnell zwischen dem Pump- und Turbinenbetrieb zu wechseln und so flexibel auf Schwankungen im Stromnetz zu reagieren. Diese Anlagen können auch zur Minutenreserve eingesetzt werden, wenn kurzfristige Anpassungen nötig sind.
  • Gasturbinen können innerhalb weniger Minuten hoch- oder heruntergefahren werden und eignen sich daher gut zur Bereitstellung von Sekundärreserve und als Teil der Regelenergie, die für die Netzstabilität benötigt wird.
  • Virtuelle Kraftwerke sind Zusammenschlüsse verschiedener dezentraler Energieerzeugungs- und -speicheranlagen, die über eine zentrale Steuerungseinheit gesteuert werden. Sie können Sekundärregelleistung aus einer Vielzahl von Quellen bereitstellen, darunter Biogasanlagen, Wasserkraftwerke und Stromspeicher.

Bei Netzschwankungen, die länger als 15 Minuten andauern, wird die Sekundärreserve durch die längerfristige Tertiärreserve abgelöst, die in solchen Fällen zur Stabilisierung der Netzfrequenz eingesetzt wird.

Auktion und Aktivierung der Sekundärregelleistung

Auktion

Die Bereitstellung und Vergütung der Sekundärregelleistung erfolgt über Auktionen und Aktivierungen durch die Übertragungsnetzbetreiber (ÜNB). Anbieter von Sekundärregelleistung können ihre Kapazitäten auf den entsprechenden Plattformen anmelden und an den Auktionen teilnehmen, um ihre Regelenergie anzubieten.

Aktivierung

Im Falle eines Bedarfs seitens der Netzbetreiber werden die Anlagen zur Bereitstellung der Sekundärregelleistung aktiviert und entsprechend vergütet. Diese Aktivierung erfolgt in der Regel in Übereinstimmung mit den Anforderungen der jeweiligen Regelzone.

Leistungspreis und Arbeitspreis

Der Leistungspreis und der Arbeitspreis sind wichtige Parameter bei der Vergütung von Vergütung von Sekundärregelleistung. Der Leistungspreis wird für die Vorhaltung der Sekundärregelleistung gezahlt, während der Arbeitspreis für tatsächlich erbrachte Leistungen berechnet wird. Die genauen Konditionen werden im Rahmen der Auktionen festgelegt und können je nach Marktlage variieren. In diesem Kontext ist die Unterscheidung zwischen Sekundärregelleistung und anderen Formen der Regelenergie, wie Primärregelleistung und Minutenreserve, von Bedeutung.

Unterschied zur Primär- und Tertiärreserve

Die SRL ergänzt die Primär- und Tertiärreserve, um das Stromnetz stabil zu halten und die Netzqualität sicherzustellen.

  • Primärreserve (PRL) reagiert innerhalb weniger Sekunden auf plötzliche Ausfälle von Stromerzeugungsanlagen oder Lasten und dient zur kurzfristigen Stabilisierung der Netzfrequenz.
  • Tertiärreserve wird bei längerfristigen Netzschwankungen eingesetzt und dient zur längerfristigen Stabilisierung der Netzfrequenz.

Zusammenfassung

Die Sekundärregelleistung (SRL) spielt eine entscheidende Rolle bei der Aufrechterhaltung der Netzstabilität und der Sicherstellung einer zuverlässigen Stromversorgung. Durch die Nutzung verschiedener Technologien und Geschäftsmodelle können die Herausforderungen im Zusammenhang mit der Bereitstellung von Sekundärregelleistung erfolgreich bewältigt werden. Die Integration von Sekundärregelung in das Gesamtsystem der Regelenergie ist dabei von zentraler Bedeutung, um eine zuverlässige Energieversorgung innerhalb der Regelzone sicherzustellen.

Hinweis: Bitte beachten Sie, dass dieser Wiki-Eintrag lediglich zur Information dient und keine rechtliche Beratung ersetzt. Die be.storaged GmbH übernimmt keine Garantie für die Vollständigkeit, Genauigkeit und Aktualität der Informationen in diesem Eintrag.

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